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[MS] Wigwam sagt danke an die Hausbesetzer*innen

Ein Zeichen der Solidarität und Dank senden wir an die Hausbesetzer_innen in Münster, die offen legen wie es um unsere Stadt steht.

Der schnöde Mammon regiert und verändert unsere Stadt: Bürger_innen werden aus ihren Vierteln vertrieben, weil Rendite wichtiger ist als Nachbarschaft & Zufriedenheit. Häuser stehen leer, obwohl dringend Raum gebraucht wird! Menschen müssen Münster verlassen, weil es zu teuer ist hier zu wohnen! Eltern und Kinder müssen gehen, weil kein Platz für sie da ist! Absurderweise verfallen Häuser, um mehr Profit herrausschlagen zu können.

„Es fehlt insgesamt an so vielen denkbaren Räumen – parallel dazu stehen Häuser leer.“

Lange schon ist auch unsere Gruppe auf der Suche nach einem Objekt oder Grundstück, in dem/ auf dem unser Traum vom gemeinschaftlichen, nachbarschaftlich-solidarischen und generationenübergreifenden Leben & Wohnen Wirklichkeit werden kann. Deshalb fühlen wir uns verbunden mit den Besetzer_innen, die Räume für alle schaffen wollen – sozial und solidarisch.

Die Stadt gehört allen!

http://www.muenster.org/wigwam/?p=868http://

[MS] Neubesetzung in Münster nach Räumung / Social Center eröffnet

Hubertistr. 2 in Münster besetzt nach Räumung des Schifffahrter Damm 84

Infos: squatms.blackblogs.org / squatms@riseup.net / twitter: @squatms

Nachdem am 01.09.2016 das besetzte Haus am Schifffahrter Damm 84 geräumt wurde, haben wir uns dazu entschieden, uns das nicht gefallen gelassen und einen Tag darauf in der Hubertistraße 2 erneut zu besetzen. Zehn Minuten vom Hauptbahnhof/Grenzt an die Wolbecker Str. . Die Gründe sind nach wie vor die selben: Während hunderte Menschen in Münster auf der Straße schlafen, Geflüchtete in Containern wohnen müssen und weiterhin ein Mangel an selbstverwalteten Räumen besteht, stehen immer noch Häuser seit Jahren leer. Und die, die nicht leer stehen, sind für viele oft nur noch außerhalb der Innenstadt bezahlbar.
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[MS] Leser*innenbrief von einer Nachbarin

„…aus nachbarschaftlicher Perspektive des seit Jahren leerstehenden Mehrfamilienhaus am Schifffahrter Damm möchte ich Ihnen mitteilen, wie schändlich ich das Verhalten des Eigentümers finde, der zum einen überhaupt keine Skrupel zeigt, ein Wohnhaus einfach verrotten zu lassen, zum anderen aber nicht davor zurückschreckt, eine Hundertschaft der Polizei anzufordern, um ein kleines Häufchen Gerechter, die mit ihrer Besetzung den skandalösen Leerstand dieses Hauses, das einst Wohnraum und Heimat für viele Menschen war, zurück ins öffentliche Bewusstsein holten, mit Strafanzeigen zu überziehen. Seit Jahr und Tag gehen und fahren wir Anwohner an diesem Haus vorbei und fragen uns, wie die Stadt Münster es zulassen kann, dass vor unser aller Augen ein Haus dem Verfall preisgegeben wird. Es macht mich einfach nur traurig, dass dafür nicht der Eigentümer, sondern sieben junge Leute zur Verantwortung gezogen werden sollen. Ganz ehrlich: Ich fand die Besetzung großartig!“

[MS] Pressemitteilung zur Räumung des Sozialen Zentrums

Das Soziale Zentrum am Schifffahrter Damm 84 wurde heute morgen gegen 6 Uhr geräumt. Die sich im Haus befindenden Menschen wurden aus den Betten gerissen, als die Hundertschaft im Erdgeschoss ein Fenster einschlug. Die Räumung verlief großenteils friedlich, was einige Polizist*innen aber nicht davon abhielt sich ausfallend zu äußern und ihre Macht zu demonstrieren. Nach der Feststellung der Personalien, der Durchsuchung sämtlicher persönlicher Gegenstände und der Personen selbst konnten die Besetzer*innen das Gelände verlassen. Sie erhielten einen Platzverweis.

Der Eigentümer stellte Strafantrag wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung gegen die Besetzer*innen.

Alleine der Strafantrag ist absurd. Der Eigentümer hat das Haus Jahre lang vermüllen und verfallen lassen und sich nicht um das Gebäude gekümmert.

Die Besetzer*innen verbrauchten 5 Tage mit aufräumen, putzen und Reparaturarbeiten um das Haus überhaupt nutzbar und bewohnbar zu machen. Dementsprechend grenzt der Vorwurf der Sachbeschädigung fast an Beleidigung.

Die Nachbar*innen hingegen freuten sich darüber dass das Haus wieder genutzt wurden, boten Hilfe an, brachten Kuchen und Äpfel vorbei. Von überall kam nur positive Rückmeldung.

Nun wurde das Soziale Zentrum geräumt, damit fehlen schon wieder Freiräume, die von allen genutzt werden können in dieser Stadt. Münster braucht ein soziales Zentrum, wo Räume für Kunst, Kreativität, Kontakt, Austausch, Platz zum Leben und vieles mehr geschaffen werden.

Es ist die Aufgabe der Stadtverwaltung, die Bedürfnisse der hier lebenden Menschen wahrzunehmen, zu respektieren und umzusetzen. Nach der dritten Besetzung sollte klar sein, dass dieser Raum fehlt.

Deswegen fordern wir die Stadt Münster, der wir immer wieder Gesprächen angeboten haben, auf, uns ein Gebäude zur Verwirklichung des Projektes zur Verfügung zu stellen. Denn wir werden nicht aufhören Häuser zu besetzen bis wir nicht ein Soziales Zentrum errichtet haben!

[MS] Soziales Zentrum wurde gerade geräumt

Das soziale Zentrum in Münster wurde gerade von der Polizei geräumt. Das Haus ist seid dem 27.08.2016 besetzt und wurde in den letzten Tagen aufgeräumt, renoviert und dem neuen Zweck entsprechend ausgebaut. Wir wollen die Räumung außerdem nicht unkommentiert lassen. Daher treffen wir uns morgen ab 19:00 rund um das Cineplex um die Räumung zu beantworten und unserm Protest Ausdruck zu verleihen. Ganz wichtig: Setzt euch heute mal mit euren Bezugsgruppen zusammen und überlegt was ihr da machen wollt, weil von alleine passiert bestimmt nichts.

Für einen heißen Herbst…

+++Achtung Fehlinformation: Keine*r der Besetzer*innen wurde in eine Gefangenensammelstelle gebracht. Es wurden lediglich die Personalien kontrolliert, Anzeigen erstellt und die persönlichen Gegenstände durchsucht.+++.

[MS] Update 2 – Nächtlicher Angriff und Fortschritte im neuem Social Center

Heute im Update:  Social Center wird Nachts angegriffen – Next Level Beef mit der Jungen Union – Häuser besetzen ist en vogue


Das Social Center in Münster wurde in der Nacht des 29.07.2016 angegriffen. Gegen 03:30 hielt ein dunkler Van auf der Straße. 3 – 4 Leute stiegen aus und versuchten ca. eine Minuten lang die Haustür einzutreten. Da hat sich aber nichts gerührt – dicker Dank geht raus an die kompetenten Handwerker*innen. Unklar ist wer die Angreifer*innen waren. Die Personengruppe war überwiegend dunkel gekleidet, eine Person trug einen beigen Pullover. Nicht auszuschließen, dass da Nazis am Werk waren. Ganz wilkürlich schien die Gebäudewahl des Angriffes ja nicht zu sein. Unklar ist auch was die Angreifer*innen sich davon erhofften in das Social Center zu gelangen ? Hinter der Tür wartete schließlich eine zahlenmäßig überlegenere, diskursorientierte Gruppe auf sie. Es geht allen Betroffenen gut und niemand wurde verletzt.

Natürlich konnte es der BWL studierende, Karohemd tragende in der Altstadt saufende, Mamas Sportwagen fahrende und vor Reichskriegsfahnen posende Kartoffelauflauf von der Jungen Union Münster es sich nehmen lassen seine Schnauze zu der Besetzung aufzumachen. In einem Facebook Statement äußern sie sich, dass sie „keine Rote Flora in münster“ wollen und lassen durchblicken, dass sie generell irgendwie „genervt“ sind. Unser Fazit: Witzig.

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[MS] Offener Brief

Liebe Nachbar*innen, liebe Menschen aus Münster, Eigentümer*in, Stadt Münster,

das Haus Schifffahrter Damm 84 wurde besetzt. Jahreland stand dieses Gebäude leer. Und dies ist nur eines von vielen. Gleichzeitig wird Wohn- und Lebensraum in der Stadt immer teurer. Menschen, die nicht viel Geld haben, werden in die Außenbezirke vertrieben. Es gibt kaum noch Freiräume, die von allen genutzt werden können. Münster braucht ein soziales Zentrum, wo Räume für Kunst, Kreativität, Kontakt, Austausch, Platz zum Leben und vieles mehr geschaffen werden. Continue reading [MS] Offener Brief

[MS] Neuigkeiten zum Programm

Wir wollten euch mitteilen, dass wir ab jetzt täglich ab 12:00 Uhr unsere Pforten öffnen. Außerdem ist nun wochentags ab 19:00 täglich Plenum und am Wochenende ab 16:00 Uhr.

Unser Programm für die nächsten Tage:

Montag 29.08.2016:

19:00 Plenum

20:00 Kneipe + Solibriefe für Aaron und Balu schreiben +Stick & Poke Tatoos gegen Spende

Egal ob im Garten oder unserm Kneipenraum. Du bist herzlich eingeladen bei guter Musik ein Getränk zu geneißen und dich hier mit deinen Leuten zu treffen oder neue Leute kennen zu lernen. Heute wird eine Briefbox aufgestellt um Aaron und Balu zu schreiben. Die beiden sitzen seit Anfang Juli in Untersuchungshaft in Berlin und wurden während der Demo für das besetzte Haus R94 festgenommen. mehr infos aaronbalu.blackblogs.org/ Außerdem könnt ihr euch gegen eine kleine Spende ein kleines Stick ´n  Poke Tatoo machen lassen oder euch zeigen lassen wie das geht.

Dienstag 30.08.2016:

17:00 – 20:00 Anwohner*innen Cafe

Wir laden alle Anwohner*innen und natürlich auch alle anderen ein sich bei Cafe und Kuchen kennen zu lernen und mal in das neue social center reinzuschnuppern.

Unser Plenum wird heute ausnahmsweise auf 20:00 verschoben

Mitwoch 31.08.2016

19:00 Plenum

20:00 Kneipe und um 21:00 Solifoto für Aaron und Balu

Wir wollen ein dickes Solidaritätsfoto für Aaron und Balu vor dem Haus machen. Gerne könnt ihr dafür Transpis oder anderes kreatives Zeug basteln. Spread the Word and bring your stuff. Mehr Infos zu den beiden: aaronbalu.blackblogs.org/

22:00 Rave mit mehreren D*janes

[MS] Update – der erste Tag und wie es weitergeht

Das Haus steht unseren Erkenntnissen nach seit 7 Jahren leer und wurde in der Zwischenzeit, für einen mehrmonatigen Zeitraum, still besetzt. In der rechten Haushälfte  wohnt noch eine Person zur Miete. Nun wurde anscheinend der Besitzer gewechselt, der uns bisher immer noch unbekannt ist. Laut den Nachbar*innen soll das Ordnungsamt angekündigt haben, dass das Haus von den neuen Eigentümer*innen im Januar renoviert werden soll, um da mal son paar richtig geile Wohnungen reinzubasteln, die sich niemand leisten kann. Funfact: Der Mieter, der in der rechten Seite seit 37 Jahren wohnt, soll dafür rausgeschmissen werden. Natürlich hat es die Eigentümer*innen des Hauses trotzdem ein halbes Jahrzent nicht interessiert, dass der Strom nich vernünftig funktioniert (der Fernseher geht aus wenn man ein anderes Gerät anmacht*), das Haus dringend renovierungsbedürftig ist und das der Putzplan im Hausflur `95 endet. Abgesehen davon wäre das jetzt auch nicht gerade unsere einzige Kritik. Damit Geld zu verdienen, dass andere Leute irgendwo wohnen müssen ist im Allgemeinen schon irgendwie Scheisse. Das Haus dann auch noch 7 Jahre vergammeln zu lassen gleicht dann aber schon einer Bewerbung zum Arschloch des Jahres. Natürlich wollen wir jetzt nicht rumheulen, dass der Vermieter jetzt bitte, bitte das Haus wieder fertig machen soll. Deshalb packen wir die Dinge jetzt ja auch selber an.

Bisher haben wir keinen Kontakt zu den formalen Eigentümer*innen und die Polizei hat bis jetzt auch nicht vorbei geguckt. Zumindest nicht mit einer Streife.

Im Haus sind wir gerade vor Allem mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Das Haus ist von der Substanz in einem akuraten Zustand jedoch müssen viele oberflächliche Renovierungsarbeiten getan werden. Außerdem ist das Haus voll mit Müll und kaputten Möbeln, und anscheinend sämtlichem Privatkram der alten Mieter*innen. Wenn wer weiß wieso das da alles liegt oder jemand was wieder haben möchte bitte bescheid sagen.

Wir haben bisher keinen Strom und kein Wasser. Und die Bäder sind total versaut. (Propz an die stillen Besetzer*innen, die in exakt jedes Klo einmal reingekackt haben um es dann sich selbst zu überlassen.) Wenn ihr euch mit Sanitäranlagen, Strom oder Statik auskennt möchten wir euch dringend bitten herzukommen und euch mal so richtig handwerklich auszutoben.

Wir haben nun mehrere Räume leer gemacht, geputzt und eine kleine provisorische Bar, Schlafräume, zwei Toiletten und einen Infopunkt aufgemacht.

Der Aufbau autonomer, unkommerzieller Strukturen und die Organisierung der Stadt von unten als Gegenentwurf zu den bisherigen Verhältnissen bleibt weiterhin notwendig. Ein Soziales Zentrum könnte Ausgangspunkt dafür sein. Das Haus ist quasi die Chance dazu auf einem Silbertablett mit Küsschen drauf serviert.  Wir brauchen also noch mehr Unterstützung und wünschen uns noch mehr Leute im Haus. Also Rumkommen. Soziales Zentrum ist Handarbeit. Ja wir meinen auch deine Hände. Leute aus anderen Städten sind im übrigen auch herzlich eingeladen. Wir haben Schlafplätze, dies das und freuen uns auf euren Besuch.

SH