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[MS] Ab geht die Post… Aber ihr seid nicht allein!

Anzeigen, Prozesse und weitere Repression rund um Besetzungen in Münster

In den vergangenen Monaten ist in Münster viel passiert. Widerstand und Protest bedeutet leider auch immer wieder, dass Cops und Staatsanwaltschaften auf verschiedenen Wegen versuchen, Menschen zu bestrafen, einzuschüchtern, zu isolieren und Bewegungen zu entzweien.

Im Februar 2016 wurde die Alte Post besetzt. Dies war eine direkte Reaktion auf den Beschluss der Stadtratssitzung vom 16. Dezember 2015, die Alte Post abzureißen und durch ein Einkaufszentrum zu ersetzen. Schon seit Jahren kämpfen verschiedene Bewohner*innen und Aktivist*innen um das Hafenviertel. Es fehlt zunehmend an bezahlbarem Wohnraum und auch eine der letzten freien Flächen sollte dem überflüssigen E-Center der Firma Stroetmann (4900 m²) weichen. Über 500 Einwände aus der Anwohner*Innenschaft sowie die Forderungen nach einem Erhalt des alten Postgebäudes wurden ignoriert.

Im Zuge der Räumung der Alten Post, in der so Vieles möglich gewesen wäre – soziales Zentrum, mit Platz für Wohnungen, unkommerzielle Treffpunkte, leicht zugängliche Veranstaltungsorte, Räume für Gruppentreffen, Kunst- und Kulturprojekte, wie etwa Proberäume, Ateliers, Werkstätten etc. – kam es nicht nur zu verschiedensten Protesten, sondern auch zu massivem Gewalteinsatz seitens der Cops. Das bekannte Video von MÜNSTER morbid ging durch die sozialen Netzwerke.

Während direkt Beteiligte bzw. Betroffene, Zeug*innen und Medien die Polizeigewalt scharf kritisierten und in der Berichterstattung vom Februar 2016 noch die Hoffnung ausgesprochen wurde, dass es „Anzeigen gegen die Beamten hagelt“ läuft das bekannte Spiel natürlich andersherum. Wer die Cops anzeigt, hat in der Regel nur mit Gegenanzeigen zu rechnen und die Verfahren werden eingestellt. Anzeigen gegen Protestierende gab es jedoch zahlreiche. Ab Mai soll es nun zu den ersten Prozessen kommen!

Wir laden euch ein und rufen dazu auf, Stellungnahmen, Berichte, Flyer etc. rund um die aktuellen Verfahren z.B. auf Indymedia oder anderen Wegen zu veröffentlichen. Wir werden alle Texte über die squatms-Seite weiter verbreiten. Es wird eine eigene Rubrik dafür angelegt, in der Platz ist für Prozessberichte, Prozesserklärungen, Soliaktionen und mehr.

Egal ob ihr und/oder eure Freund*innen selbst direkt von der Repression betroffen seid – gemeint sind wir alle! Bleibt solidarisch untereinander, denn dann ist bereits das Hauptziel dieser „Bestrafungsmaßnahmen“ verfehlt!

Weitere Infos gibt es ab jetzt hier auf diesem Blog.

Wendet euch bei rechtlichen Fragen und/oder Unsicherheiten an die Schwarz-Rote-Hilfe-Münster.

Sämtliche Spenden für die Menschen, die derzeit Prozesskosten haben, können an das Konto der Schwarz-Roten-Hilfe Münster überwiesen werden:

Schwarz-Rote-Hilfe Münster
Betreff: leerstand beleben
IBAN DE02440100460282052468
BIC PBNKDEFFXXX
Postbank Dortmund

Falls es dazu kommt, dass alle Beschuldigten freigesprochen werden – was selbstverständlich zu hoffen ist ; ) – fließt jeglicher Überschuss an gespendetem Geld nach Deckung der Prozesskosten ausschließlich in die Anti-Repressionsarbeit der Schwarz-Roten-Hilfe Münster.

[MS] Räumung der Squats und was danach kommen wird – Wir bleiben widerständig

Am 27.04.17 gegen 08.30 hat eine Bande Vermummter und schwer bewaffneter Unruhestifter*innen die besetzten Gebäude Köhlweg 17 und 19 brutal geräumt. Leider müssen wir davon ausgehen, dass diese im Auftrag der Staatsmacht und durch sie gedeckt vorgegangen sind. Sie wollten wohl ihren Freund*innen bei der BIMA (Bundesinstitut für Immobilienaufgaben) unter die Arme greifen, die sich zwar mal wieder mit der sinnvollen Verwaltung leerstehender Gebäude überfordert sah, es aber offenbar nicht abkann wenn engagierte Menschen die Verantwortung selber in die Hand – und die Häuser in Besitz – nehmen.

Aber Spaß beiseite denn was heute wiedereinmal in Münster passiert ist kein Spaß. Seit zwei Jahren kämpfen Menschen für ein Soziales Zentrum in Münster und nie fällt den Wohn- und Lebensraumverschwender*innen etwas anderes ein als represzives Vorgehen. Was das heißt merkten wir heute Morgen: ca. 12-15 Wannen fuhren im Köhlweg vor und entluden ihre bewaffnete, behelmte und mit SCHILDERN ausgestatte Besatzung in das Wohnviertel. Mit wenig Rücksicht und viel Trara machten sich die Cops ans Werk. Besetzer*innen fanden sie zum Glück keine. Hierauf wies ein Schild am Eingang eines der Häuser hin: „Heute geschlossen wegen Bullerei!“

Wärend im Gebäude die SPURENSICHERUNG zu gange war muss den Robotern von der 17. Hundertschaft wohl langweilig gewesen sein. Sie nahmen, ganz in gewohnt überzogenem Pflichtgefühl, die Anzeige der Security auf, die sich an eine Beleidigung gegen ihre Mitarbeiter*innen erinnern will. Angeheuert wurden diese Pseudocops übrigens ebenfalls von der BIMA und fielen auch schon früher durch ihr schlechtes Benehmen auf. Ebenfalls wurden die Personalien einiger Nachbar*innen aufgenommen und diesen in Auszicht gestellt als Zeug*innen zu möglichen Copverhören oder Gerichtsterminen bestellt zu werden.

Wir lassen so viel Scheisze nicht auf uns sitzen.

Solltet Ihr von Repression betroffen sein meldet euch bei der Schwarz-Roten Hilfe! in Münster, ihr seid nicht allein! Solltet ihr zu den Unglücklichen gehören deren Aussagen sich die Cops anhören wollen: kein Cop ist fair, alle Cops wollen auch euch mit in die Pfanne hauen, also meldet euch auch bei der Schwarz-Roten, auch ihr seid nicht allein! Bleibt vorsichtig, haltet eure Wohnungen und Meldeadressen sauber und bereitet euch vor. Die Spurensicherung hat mit Sicherheit Fingerabdrücke genommen. Das bedeutet, dass alle Menschen die wissen, dass sie im Haus waren, insbesondere jene deren Abdrücke bei den Cops liegen, schleunigst ihre Zimmer und Wohnungen aufräumen sollten und sich mit ihren Mitbewohner*innen über die potentielle Möglichkeit einer Hausdurchsuchung sprechen sollten.

Tipps und Tricks findet ihr hier:

Reader Hausdurchsuchung

https://www.rote-hilfe.de/downloads/file/10-infoflyer-hausdurchsuchung-w…

Wege durch die Wüste – Handbuch über Repression

https://linksunten.indymedia.org/en/node/158627

Aussageverweigerung 

https://www.rote-hilfe.de/downloads/file/4-broschuere-aussageverweigerung?tmpl=component

Anquatschversuche durch Cops z.B. an eurer Haustür

https://www.rote-hilfe.de/downloads/file/22-anquatschversuch-was-tun-information-der-roten-hilfe-zu-kontaktaufnahme-von-vs-und-staatsschutz?tmpl=component

Beugehaft/Zeugenhaft

https://www.rote-hilfe.de/downloads/file/8-infoflyer-beugehaft-zeugenhaft?tmpl=component

Was tun wenns brennt /Rechthilfetips:

https://www.rote-hilfe.de/downloads/file/2-was-tun-wenns-brennt-rechtshi…

Ansonsten bildet Bezugsgruppen, denkt euch Aktionen aus und zeigt der Polizei Münster im Allgemeinen, der 17. Hundertschaft speziell, der BIMA und der Stadt Münster was ihr von ihrer Scheisze haltet.

Einen Tag nach der Räumung gibt es einen Treffpunkt für alle Leute um 19:00 Uhr am Cineplex / Hafenplatz. Hier treffen wir uns um uns zu vernetzen und unsere Optionen zu klären. Gerne kann aber auch zu anderen Zeiten oder an anderen Orten was gestartet werden. Bedenkt aber, dass die Cops den Termin auf jeden Fall auch auf dem Schirm haben. Das Haus ist mit allen Aktionsformen solidarisch, die sich Menschen einfallen lassen.

Wenn ihr was startet stellt das doch bitte danach auf: linksunten.indymedia.org mit dem Kürzel [MS]: im Titel und #squatms irgendwo im Text hoch, damit andere das auch finden.

 

Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/210717

[MS] Tag 8 im Squat / Securitys übertreiben ihre Rolle / Räumungskonzept steht

Am Wochenende wurde eine schöne kleine Party im Squat gefeiert. Der Dancefloor wurde eingeweiht und ordentlich mit Schwarzlichtfarbe eskaliert. Einige Leute waren am start. Später in der Nacht fuhr eine Streife in die Siedlung ist aber vor unserer Straße stehen geblieben und hat sich dort kurz mit einem Anwohner und den Secus unterhalten.

Ungefähr 10 Minuten später drangen 2 Secus in den Garten von Nachbar*innen ein, obwohl ihnen das von den Hausbewohner*innen ausdrücklich verboten wurde.Ein dutzend Leute kamen dann zur Hilfe, umstellten die Secus und schickten sie raus. Später versuchten erneut zwei Secus heimlich auf das Grundstück einer anwohnenden Person zu gelangen wurden aber bemerkt und haben schnell wieder einen Abflug gemacht. Zuletzt stellten sich ca. 5 Secus in martialischer Geste vors Haus. In einem unbemerkten Moment drangen sie dann erneut in den Garten von Nachbar*innen ein und leuchteten alles aus bevor sie erneut rausgeschmissen wurden. Dazu murrten sie nur: „wir machen unsern Job“. Das ist eine Dreistigkeit, die seines gleichen sucht. Wir wollen die andauernde Eskalation durch die Securitiys gegen Besetzer*innen und Anwohner*innen nicht länger akzeptieren. Wir wollen nicht nur, dass sich die Sicherheitskräfte aus unserer Straße sondern aus unserem Leben verpissen…

Weiterhin wurde in den letzten Tagen richtig viel gebaut und vor allem die Barrikaden draußen wurden ausgebessert. Wenn ihr Bock habt kommt gerne vorbei und helft mit beim Aufbau ! Wir brauchen auch noch einen Menge Zeug und Kohle also guckt gerne auf die Spendenliste und bringt was mit. Vielleicht gibt es ja noch die ein oder andere Gruppe, die ein paar Groschen auf der hohen Kante liegen hat. Außerdem läden die Häuser auch nochmal ausdrücklich politische, kulturelle… Gruppen ein sich in den Häusern einzurichten und regelmäßige Treffen dort abzuhalten.

Sehr verwunderlich ist zudem, dass die Stadtverwaltung selbst nach der sechsten Besetzung für ein soziales Zentrum in den letzten zwei Jahren offenbar keinen politischen Konflikt in dem fehlen von unkommerziellen und selbstverwalteten Räumen sieht. Niemand in der Verwaltung hielt es in den letzten Jahren für nötig sich auch nur dazu zu äußern. Dabei versprechen wir, dass alle Besetzungen, die Räumungen, die Polizeieinsätze, das Abreißen, die direkten Aktionen, die Hausdurchsuchungen, die Verfahren… wahrscheinlich teurer waren als den Menschen in der Stadt so einen Raum zu überlassen, von den vielen ohnehin leeren Häusern. Aber wir werden weiterhin weder betteln noch fordern sondern uns diese Räume nehmen.

Apropos das Räumungskonzept steht: Tag X+1

Am Tag der Räumung kommt schnell alle zu den Häusern und zeigt den Bullen und Secus was ihr von der Räumung haltet. Falls Leute verhaftet werden ist es sehr sinnvoll danach zum Polizeipräsisium am Friesenring zu fahren. Die Leute in der Gefangenensammelstelle freuen sich bestimmt über support, was warmes zu trinken und nette Leute wenn sie raus kommen.

Einen Tag nach der Räumung gibt es einen Treffpunkt für alle Leute um 19:00 Uhr am Cineplex / Hafenplatz. Das ist ausdrücklich nur ein Treffpunkt um sich mit Leuten zu vernetzen, zu treffen oder vor Ort oder woanders was zu starten. Es wird weder eine Kundgebung, noch Redebeiträge oder eine Latschdemo geben bei der wir uns in selbstzufriedenheit schwelgen können wie „viele“ wir sind. Nichts nur die Chance die Räumung nicht unbeantwortet zu lassen und selber, kollektiv zu handeln. Also setzt euch mit euren Leuten VORHER zusammen und überlegt euch einen Aktion die ihr starten könnt, falls geräumt wird. Das kann alles sein was ihr euch vorstellen könnt, das Haus ist prinzipiell mit allen Aktionsformen solidarisch. Wenn ihr was startet stellt das doch bitte danach auf: linksunten.indymedia.org mit dem Kürzel [MS]: im Titel und #squatms irgendwo im Text hoch, damit andere das auch finden.

Also: Lasst es krachen – lasst es knallen !“

 

Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/210447

[MS] Programm in den Squats für die neue Woche

Ihr Lieben,

ein vorläufiges Programm für die neue Woche wurde erdacht. Wie ihr seht, gibt es noch einige Leerstellen – also kommt vorbei und bringt euch ein <3 Wir freuen uns auf Workshops, Skill Sharing, Musik, Theater, Vorträge, Filme, Diskussionsrunden, Austausch und und und…

Programm

Am Montag starten wir mit DIY und Gebastelei, um 18.30 gibts ein Plenum und bei halbwegs okayem Wetter wird abends gegrillt + es gibt Stockbrot an der Feuerstelle wenn wir Brotteig organisieren können ; )

Checkt Updates unter #squatms

Gute Nacht!

[MS] Tag 5 im Squat / Polizeistunts / Securityverwirrung / Viel gebaut / Solifoto geschossen

Beitrag und Bericht auf linksunten.indymedia:

Quelle: https://linksunten.indymedia.org/en/node/210070

„Zum ersten wollen wir euch zwei außergewöhnliche Stunts der Bullen in der letzten Woche nicht vorenthalten. Zuerst die äußerst unerfreuliche Nachricht: Als am vergangenen Freitag den 13.04.2017 mehrere mutmaßliche Hausbesetzer*innen in einem Waldstück nahe des Fitzmauricewegs festgenommen wurden sind auch scheinbar Anwohner ins Visier der Cops geraten. Eine Person erzählte uns wie sie von Cops umstellt wurde und mit gezogenen Waffen gezwungen wurde sich hinzulegen um dann dann die Personalien abzugeben. Was ist das für eine beschissene, rassistische Scheisse wenn mehrere Leute, die sogar mit auf die Wache genommen wurden, unter „normalen“ Umständen festgenommen werden und die einzige nicht-weiße Person, die kontrolliert wird sich den Läufen der Drecksbullen gegenübergestellt sieht ?!

Der zweite Polizeistunt ist da hingegen fast schon komisch. Irgendwer hatte von der Bushaltestelle ausgehend Wegweiser bis zu den Squats aufgehangen. Das war den Cops wohl ein Dorn im Auge. Da haben die sich gedacht: komm wir nehmen einen großen Mannschaftswagen , fahren zur Unterführung, die locker einen Kilometer von den Squats entfernt ist und steigen ganz wagemutig aus um, und jetzt kommt der Knaller, ein Pappschild abzuhängen. Jaja hier in der autonomen Zone brauchst du für sowas mindestens 5 Bullen, die froh sein können wenn sie nicht mit Ziegelsteinen und Molotows eingedeckt werden und Abends weinend ihren Familien von ihrem beschissenen Arbeitstag erzählen.

Mitlerweile hat sich herausgestellt, dass anscheinend zwei Securitiyunternehmen beauftragt wurden. Da gibt es einmal ein bis zwei Leute, die über Tag zwei Straßen lang laufen und dafür da sind 12 Häuser zu bewachen und zum Anderen 6 bis 8 Secus, die sich immer um ca. 20:00 Uhr an der Ecke Fitzmauriceweg/Köhlweg treffen um dann mehrere Stunden mit Autos durchs Viertel zu fahren und manchmal Leute anmachen, meistens aber nur in den geparkten Autos in Nähe der Squats sitzen. Die meisten von denen wirken aber auch relativ verloren wenn sie nicht gerade mit über 10 Leuten unterwegs sind.

Insgesamt wurde jetzt eine Theke, viele Barris gebaut und ein Lagerraum, ein Veranstaltungsraum, ein Plenumsraum, ein Drug-Space und ein Saferspace eingerichtet. Gestern Abend war ein richtig korrektes Lagerfeuer mit vielen Menschen. Außerdem wurde ein wunderbares Solifoto geschossen für alle anderen Squats, die gerade im Konflikt mit den Verhältnissen und Institutionen stehen.

Das heutige Programm sieht folgendermaßen aus:

15:00 Offenes Partyplenum

16:00 Offenes Plenum

21:00 Party mit Hip-Hop, Trap und Techhouse“

[MS] Squatbericht Tag 2: Securitys besetzen das Viertel / Strafanzeige ist raus / Bereitet euch vor !

Quelle: https://linksunten.indymedia.org/en/node/209723

„Noch am Mittag äußerte sich die BIMA in der Zeitung, dass bisher nicht geplant sei private Sicherheitsunternehmen in die leerstehenden Häuser zu packen. Das man dieser dreckigen staatlichen Institution rein garnichts glauben sollte, zeigte sich dann am frühen Abend. Mehrere Luxuskarossen fuhren vor, heraus stiegen ca. 10 Menschen, komplett in schwarz, die sich sammelten um dann einmal martialisch die Straße vor den Squats herunter zulaufen.

Später stellte sich heraus, dass die Befehlsempfänger*innen wohl dafür da seien die leeren Häuser im Viertel zu bewachen. Die Zahl der Secus stieg dann auf 14 an, welche sich vor das Haus stellten um sich zu besprechen. Im Laufe des Abends stieg die Zahl vermutlich weiter an, lässt sich aber schwer sagen, da es sehr unübersichtlich war. Aber keine Panik, bisher blieb alles ruhig. Danach schwärmten einige von ihnen aus, machten kurz Licht in verschiedenen leeren Häusern an und vergnügten sich ab dann damit mit mehren Autos durchs Viertel zu fahren und Leute einzuschüchtern. Kurz gesagt: sie haben sich sehr mächtig gefühlt und das auch allen gezeigt. Ein Zustand der sehr unbefriedigend ist und es wäre wünschenswert, dass er ein schnelles Ende findet. Die Nachbar*innen und die Besetzer*innen sollten nicht die sein, die Angst haben müssen…

Weiterhin ist die Strafanzeige raus und ab jetzt kann realistisch mit einer Räumung gerechnet werden. Ihr kennt das Spiel ja. Bereitet euch mit euren Leuten vor, bildet Bezugsgruppen, plant Aktionen und lasst die autoritäre Stadtplanung und die Räumung von Freiräumen durch die

Schweine nicht unbeantwortet. Sie bestimmen die Zeit aber wir den Preis.

Passt auf euch auf und setzt euch vorher auch mit möglicher Repression auseinander.

Praktische Tipps findet ihr hier:

Wege Durch die Wüste – Allumfassendes Standartwerk zu Repression und Gegenmaßnahmen Hier Lesen 

Weiterhin gilt: Die Squats stehen, es wird viel gewerkelt, Barris gebaut, Leute lernen sich kennen und vernetzen sich, Räume werden wohnlicher undsoweiterundsofort.

Lasst euch nicht von den Befehlsempfänger*innen, weder privat noch staatlich einschüchtern.

Kommt zu den Häusern, bringt euch ein, helft mit und werdet Teil von ihnen.“

[MS] Wir bleiben widerständig: Häuser in Münster besetzt

Hallo an alle,

wir haben heute im Köhlweg 17 und 19  Häuser besetzt und die Möglichkeit eines neuen Sozialen Zentrums geschaffen.

Sagt euren Freund*innen Bescheid und kommt vorbei!

 

 

Dies ist unser Aufruf:

Menschen werden verdrängt, (Lebens-)Räume genommen. Dieses Problem ist nicht auf Münster beschränkt, sondern ist ein Prozess, der in vielen Städten Deutschlands und weltweit stattfindet. (Ungenutzte) Immobilien gelten als Investitions- und Spekulationsobjekte. Die Art von Stadtplanung orientiert sich an Profitmaximierung und den Interessen weniger handlungsbefähigter (sowie einer privilegierten Mehrheit) unter Ausschluss vieler Betroffener. Für Menschen, die finanziell oder institutionell benachteiligt sind, bleibt dort oft kein Platz und sie werden an den Stadtrand verdrängt. Städitsche soziale Strukturen sind starr und bürokratisch und lassen sich kaum mitbestimmen. Im Gegensatz dazu kann die Organisation von unten, z.B. im eigenen Stadtviertel, dynamisch, kreativ und selbstbestimmt sein. Im Konsens können Nachbar_innen über das entscheiden, was sie selbst betrifft und eigene Lebensräume gestalten.

Seit über 1,5 Jahren lebten in 3 Häuserreihen am Fitzmauriceweg und Köhlweg 150-200 Menschen. Nun werden auch sie verdrängt. Im Zeitraum zwischen 2016 und 2018 mussten schon viele von ihnen, darunter alle Menschen mit Fluchterfahrungen, der bevorstehenden Aufwertung der Häuserreihen weichen. Hierdurch wurden nicht nur Wohn- und Gemeinschaftsräume zerstört, sondern auch Möglichkeiten des solidarischen Zusammenlebens beendet und geflüchtete Menschen stärker isoliert. Solchen Entscheidungen liegt struktureller Rassismus und Paternalismus zugrunde, die Betroffenen selbst haben keinerlei Mitspracherecht. Zur Zeit ist es in Münster für Menschen, die in oftmals nicht zumutbaren Massenunterkünften leben müssen, unfassbar schwierig, eigene Wohnungen zu finden.
Wieder ist es die BImA, die diese Häuser verwaltet. Wie schon beim Zollamt und anderen Gebäuden in Münster, kümmert sich die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben um die Verwaltung, um nach eigener Angabe mit „Deckung des Grundstücks- und Raumbedarfs für Bundeszwecke durch darlehensfinanzierten Neubau, Kauf, Anmietung oder öffentlich private Partnerschaftsmodelle „, sowie durch “Verwaltung und wirtschaftliche Verwertung von Grundstücken, die für Zwecke des Bundes nicht mehr benötigt werden” Profit zu machen. Dabei bleiben Menschen, denen nicht die Mittel reicher Investor_innen zu Verfügung stehen, auf der Strecke. Es wird anscheinend bevorzugt, Häuser lieber jahrelang dem Leerstand zu überlassen, anstatt den Menschen, die sie nutzten wollen und dringend Wohnraum in Innestadtnähe benötigen.

Um selbstbestimmt Alternativen zu schaffen und Marginalisierungen vorzubeugen, ohne dabei abhängig von Stadt oder Vermieter_innen zu sein, bedarf es selbstverwalteter und unkommerzieller Strukturen. Besetzte Häuser bieten uns die Möglichkeit dazu. Mit Deinem Engagement kann der Köhlweg  ein Ort sein, an dem politische, soziale und kulturelle Organisation stattfindet: Wohn- und Veranstaltungsraum, Begegnungs- und Beratungsstätte, Café, Werkstatt, Schutzraum vor Diskrimierungen sind nur einige Beispiele, welche Funktionen die Häuser erfüllen könnten – fernab von Profitstreben, Ausbeutung, Autoritäten.

Wir sind uns bewusst, dass wir in einer Welt leben, in der wir tagtäglich auf viele Widersprüche stoßen. Gerade deswegen müssen wir Orte der Auseinandersetzung, Achtsamkeit und des stetigen Austauschs schaffen und den Versuch von einem Raum frei von Diskriminierungen als immer fortwährenden Prozess begreifen. Eine kritische Auseinandersetzung mit den verschiedenen Privilegien, von denen wir profitieren, muss Teil dieses Ortes sein. Für Menschen, die Diskriminierung/en erfahren, sollten Räume der Selbstermächtigung und des Rückzugs geschaffen werden. Gemeinsam und nur so können wir an Alternativen zur Wohnungs- und Stadtpolitik arbeiten und eine Atmosphäre frei von Hierarchien ansteuern.
Ein Raum des lebendigen Widerstands und der blühenden Solidarität, nachbar_innenschaftlich organisiert, jenseits von Herrschaftsstrukturen, abseits von staatlichem Zugriff

– Wir fordern diesen Raum nicht, wir nehmen ihn uns.

Und es brauch Dich/Euch, um ihn aufbauen und zu erhalten!

 

Wir freuen uns dich im besetzten Haus begrüßen zu können!

 

Adresse: Köhlweg 17 und 19
Twitter: https://twitter.com/squatms

Mail: squat_ms@riseup.net

[MS] Polizei verhindert Hausbesetzung / drei Leute festgenommen

Wie einem Beitrag der rasenden Reproter*innen zu entnehmen ist wurde am Freitag eine Hausbesetzung durch die Cops in Münster verhindert.

Quelle: https://linksunten.indymedia.org/en/node/209544

„Uns erreichte vor einigen Tage eine Eilmeldung, die wir aus Faulheit erst jetzt veröffentlichen. Einem Bekenner*innenschreiben der lokalen Bullenplattform nach zu urteilen verhinderten die Schweine am 13.04. eine Hausbesetzung in Münster. Autonome Gruppen prüfen gerade die Echtheit des Schreibens. Expert*innen vom Institut für Aufstandsforschung gehen jedoch bereits davon aus, dass die Meldung über diese destruktive und zu verurteilende Tat der Uniformierten authentisch ist.

Zuvor hatte wohl ein überambitionierter Bürger zu seinem Hörer gegriffen und den Amjas seltsame Vorgänge am Fitzmaurice- und Boelckeweg gemeldet. Er habe die Besetzer*innen für eine Einbruchsbande gehalten.

Wir recherchierten: Ein großteil der Häuser im Viertel, das am Gasomerter angrenzt gehören der BImA. Ein großer Teil dieser Immobilien soll bis Frühjahr 2018 an den Meistbietendsten verkauft werden. Bereits ca. 100 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Als erstes alle Menschen mit Fluchtgeschichte plus es wurde ein Haus geräumt, was die Bewohner*innen des Viertels als Gemeinschaftshaus genutzt hatten, in dem unter Anderem selbstorganisierte, unkommerzielle Sprachkurse stattfanden. Bis 2018 dürfen dann weitere 150, vor allem Studierende ihre Wohnungen räumen. Was danach mit den Häusern passiert ist bisher unklar und hängt vom Käufer ab. Im Moment stehen überall im Viertel einzelne Häuser bis ganze Häuserreihen leer. Also ein Paradies für Hausbesetzer*innen. Wenn da einmal mehrere Häuser an unterschiedlichen Orten besetzt sind, wird die Situation für die Cops ziemlich unübersichtlich. Also wenn ihr nichts zu tun habt, nehmt eure Crew, packt das Brecheisen ein und  los gehts.

Aber zurück zu den mutmaßlichen Vorfällen am vergangenen Freitag morgen am Fitzmaurice weg:

Man muss sich also vorstellen, dass dieser besagte Anwohner mit einer wahrscheinlichkeit von nahezu 90 % entweder nächstes Jahr aus seiner Wohnung gefegt wird oder mit wenigem in einem Geisterviertel wohnt welches danach radikal aufgewertet wird. Wie Weltfremd muss man eigentlich sein um in einer so prekären Situation trotzdem die Schweine zu rufen wenn ein Haus, welches zusammen mit fast 20 anderen offensichtlich LEEREN Häusern, in der Nachbarschaft besetzt wird um es allen zugänglich zu machen ? Das ist auf jeden Fall ein Maß an Gesetzestreue, die wir wirklich auf eine negative Art bewundernswert finden. Im Anschluss wurden drei mutmaßliche Besetzer*innen in einem Waldstück festgenommen und zur Wache am Friesenring gebracht, wo sie erkennungsdienstlich behandelt wurden und nach mehreren Stunden freikamen.

Wir wünschen den festgenommenen Kompliz*innen alles Gute.

Was auch passieren mag im Viertel wir halten euch über den Konflikt auf dem laufenden.

Rasende Reporter*innen“

[MS] All My Friends Are Criminals

Wir laden euch ein zu unserer zweiten Auflage der Hausbesetzungssoliparty. In den letzten 1 1/2 Jahren ist verdammt viel passiert in Münster. 5 Häuser wurden besetzt und später geräumt. Begleitet wurde das von Aktionen, Demos, Partys, Krawall und leider auch von einer ganzen Menge Repression. So wurden z.B. eine beachtliche Menge an Menschen mit Anzeigen und Prozessen überzogen. Und das kostet richtig Asche. Abgesehen davon sind auch Hausbesetzungen keine ganz günstige Sache. So lassen sich Glühbrirnen, Generator und allerlei anderes Zeug leider noch nicht mit Luft und Liebe kaufen.

Poster inet klein

Also: Sowohl die von Repression Betroffenen als auch die Bewegung braucht Kohle. Lasst uns das zum Anlass nehmen uns mal wieder so richtig die Nacht um die Ohren zu schlagen.

Für musikalische Untermalung sorgen:

DJ Mayday (Hip – Hop)

AVN (Techhouse / Techno)

Taler (Trap, Dn´B)

Zusätzlich werden euch unsere Getränkespecials, eine Tombola und leckeres veganes Essen den Abend versüßen.

[MS] Update – Stell dir vor es ist Räumung und keiner geht hin

Die Polizei hat das besetzte Social Center an der Hubertistraße 2 am Morgen des 08.09.2016 geräumt. Das Haus war unter Anderem aus Protest gegen die Räumung des Schiffarhter Damms 84 am 01.09. besetzt worden. Die Westfälischen Nachrichten schreiben, dass das neue Haus zu dem Zeitpunkt nicht mehr besetzt war und niemand dort anzufinden war. Eine Gruppe von Besetzer*innen stellt dazu klar:

„Das Gebäude und der angrenzende Garten waren bis zum Zeitpunkt der Räumung besetzt und wurde bis zum Ende für Umbauarbeiten, Treffen und Veranstaltungen benutzt. Zuvor war duch die Lokalzeitung und anderen Medien schon ein ungefährer Zeitpunkt der Räumung bekannt gegeben worden. Daher hielten es Menschen für clever die Räumlichkeiten zu leeren, Barrikaden aufzubauen, diese mit Farbe und Backpulver zu spicken und sich am direkten Zeitpunkt der Räumung nicht dort aufzuhalten. Das hat weniger damit zu tun, dass die Besetzung abgebrochen wurde als damit, dass sich aus strategischen Gründen dagegen entschieden wurde Anzeigen zu sammeln, wenn das vermeidbar ist. So kann der Häuserkampf nämlich kontinuirlich weitergeführt werden. Geräumt hätten die uniformierten Trottel sowieso, auch mit zwanzig Menschen im Haus.

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