Am Wochenende wurde eine schöne kleine Party im Squat gefeiert. Der Dancefloor wurde eingeweiht und ordentlich mit Schwarzlichtfarbe eskaliert. Einige Leute waren am start. Später in der Nacht fuhr eine Streife in die Siedlung ist aber vor unserer Straße stehen geblieben und hat sich dort kurz mit einem Anwohner und den Secus unterhalten.
Ungefähr 10 Minuten später drangen 2 Secus in den Garten von Nachbar*innen ein, obwohl ihnen das von den Hausbewohner*innen ausdrücklich verboten wurde.Ein dutzend Leute kamen dann zur Hilfe, umstellten die Secus und schickten sie raus. Später versuchten erneut zwei Secus heimlich auf das Grundstück einer anwohnenden Person zu gelangen wurden aber bemerkt und haben schnell wieder einen Abflug gemacht. Zuletzt stellten sich ca. 5 Secus in martialischer Geste vors Haus. In einem unbemerkten Moment drangen sie dann erneut in den Garten von Nachbar*innen ein und leuchteten alles aus bevor sie erneut rausgeschmissen wurden. Dazu murrten sie nur: „wir machen unsern Job“. Das ist eine Dreistigkeit, die seines gleichen sucht. Wir wollen die andauernde Eskalation durch die Securitiys gegen Besetzer*innen und Anwohner*innen nicht länger akzeptieren. Wir wollen nicht nur, dass sich die Sicherheitskräfte aus unserer Straße sondern aus unserem Leben verpissen…
Weiterhin wurde in den letzten Tagen richtig viel gebaut und vor allem die Barrikaden draußen wurden ausgebessert. Wenn ihr Bock habt kommt gerne vorbei und helft mit beim Aufbau ! Wir brauchen auch noch einen Menge Zeug und Kohle also guckt gerne auf die Spendenliste und bringt was mit. Vielleicht gibt es ja noch die ein oder andere Gruppe, die ein paar Groschen auf der hohen Kante liegen hat. Außerdem läden die Häuser auch nochmal ausdrücklich politische, kulturelle… Gruppen ein sich in den Häusern einzurichten und regelmäßige Treffen dort abzuhalten.
Sehr verwunderlich ist zudem, dass die Stadtverwaltung selbst nach der sechsten Besetzung für ein soziales Zentrum in den letzten zwei Jahren offenbar keinen politischen Konflikt in dem fehlen von unkommerziellen und selbstverwalteten Räumen sieht. Niemand in der Verwaltung hielt es in den letzten Jahren für nötig sich auch nur dazu zu äußern. Dabei versprechen wir, dass alle Besetzungen, die Räumungen, die Polizeieinsätze, das Abreißen, die direkten Aktionen, die Hausdurchsuchungen, die Verfahren… wahrscheinlich teurer waren als den Menschen in der Stadt so einen Raum zu überlassen, von den vielen ohnehin leeren Häusern. Aber wir werden weiterhin weder betteln noch fordern sondern uns diese Räume nehmen.
Apropos das Räumungskonzept steht: Tag X+1
Am Tag der Räumung kommt schnell alle zu den Häusern und zeigt den Bullen und Secus was ihr von der Räumung haltet. Falls Leute verhaftet werden ist es sehr sinnvoll danach zum Polizeipräsisium am Friesenring zu fahren. Die Leute in der Gefangenensammelstelle freuen sich bestimmt über support, was warmes zu trinken und nette Leute wenn sie raus kommen.
Einen Tag nach der Räumung gibt es einen Treffpunkt für alle Leute um 19:00 Uhr am Cineplex / Hafenplatz. Das ist ausdrücklich nur ein Treffpunkt um sich mit Leuten zu vernetzen, zu treffen oder vor Ort oder woanders was zu starten. Es wird weder eine Kundgebung, noch Redebeiträge oder eine Latschdemo geben bei der wir uns in selbstzufriedenheit schwelgen können wie „viele“ wir sind. Nichts nur die Chance die Räumung nicht unbeantwortet zu lassen und selber, kollektiv zu handeln. Also setzt euch mit euren Leuten VORHER zusammen und überlegt euch einen Aktion die ihr starten könnt, falls geräumt wird. Das kann alles sein was ihr euch vorstellen könnt, das Haus ist prinzipiell mit allen Aktionsformen solidarisch. Wenn ihr was startet stellt das doch bitte danach auf: linksunten.indymedia.org mit dem Kürzel [MS]: im Titel und #squatms irgendwo im Text hoch, damit andere das auch finden.
Also: Lasst es krachen – lasst es knallen !“
Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/210447